Unter dem Begriff Betriebsdatenerfassung (BDE) versteht man einen Sammelbegriff, welcher Ist-Daten von den Zuständen und Prozessen innerhalb eines Betriebes erfasst. Dies erfolgt im Regelfall über ein IT-System, wodurch sich für die Erfassung des OEE die Möglichkeit der digitalen Erhebung ergibt. Der Vorteil darin ist, dass bereits alle notwendigen Daten in diesem System gespeichert und zugleich auch online verfügbar sind. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass diese Daten beispielsweise einfach auf einem Andon-Board visualisiert werden können. Von einer Einführung eines BDE Systems wird abgeraten, wenn diese speziell nur für die OOE-Messung gekauft wird da eine BDE-Einführung mit hohen Kosten verbunden ist.
Es ist sinnvoll die Eingabe des Störgrundes mit dem erneuten Start des Produktionsbetriebes zu verbinden. Dadurch wird der Mitarbeiter zur Eingabe gezwungen. Jedoch bestimmt in diesem Fall der bereits angefertigte Katalog mit den Störgründen und die Qualifikation des Mitarbeiters die Qualität der Erfassung.
Je nachdem wie detailliert ein BDE System die Informationen erfasst kann dies die Aufzeichnung des OEE erleichtern. Die automatische Zuordnung von Störungen zu dessen Gründen muss mit Vorsicht betrachtet werden, da diese oftmals nicht spezifisch genug sind für weitere Verbesserungsmaßnahmen. Ein Störgrund wie „Puffer leer“ ist nicht spezifisch genug und eignet sich somit nicht zum Einstieg in einen Verbesserungsprozess. Falls die Störgründe nur auf diesem Detaillevel automatisch aufgenommen werden können, muss man in weiterer Folge meist zur manuellen Aufschreibung wechseln. Jedoch könnte durch die Erweiterung der Produktion um eine entsprechende Anzahl von Sensoren ein erhöhter Detaillierungsgrad ermöglicht werden.
Wenn die OEE mittels einer BDE ermittelt und mit einem ERP System verknüpft wird, dann steht der Berechnung einer Auftrags-OEE mit auftragsspezifischer OEE-Analyse nichts mehr im Weg.
IT Digitalisierung: OEE und Betriebsdatenerfassung
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