Beispiele für Maßnahmen aus dem KVP

Beispiel: Arbeitswege optimieren

Mitarbeiter legen zu lange Arbeitswege zwischen Abteilungen, Lagern und Arbeitsplätzen zurück, Werkzeuge und Arbeitsmittel sind nicht direkt greifbar und verursachen unnötige Bewegungsabläufe. Durch die unnötige Mehrbelastung der Mitarbeiter erhöhen sich in Folge die Fehler bei der Bearbeitung.

Eine wesentliche Verbesserung kann durch ein perfektes Abstimmen von Werkzeugen, Maschinen, Messgeräte und die Zuführung von Teilen, Material, sowie das Abführen dieser erreicht werden.

Konkret kann das bedeuten:

  • Werkzeuge und Messgeräte befinden sich an definierten Plätzen und liegen nicht verstreut herum.
  • Jedes Werkzeug und Betriebsmittel befindet sich in Griffweite.
  • Der eigene Arbeitsplatz ist sauber und ordentlich.
  • Wichtige Informationen und Vorgaben sind verständlich erklärt und sichtbar. 
  • Produktionsspezifische Daten sind elektronisch abrufbar und schnell verfügbar.
  • Spezielle Anweisungen für jeden Arbeitsplatz sind in Form einer Prozessbeschreibung oder eines Handbuches für jeden Mitarbeiter schnell find- und abrufbar.
  • Automatische Zuführung von Werkstücken und Materialien ist automatisiert, unnötige Bewegungen werden vermieden.
  • Regelmäßiges Warten, Reinigen und Überprüfen von Werkzeugen und Maschinen

Verbesserung bei besonders ermüdenden Tätigkeiten

In Bezug auf die Arbeitsbedingungen werden Tätigkeiten untersucht, die zum Beispiel schnell ermüden oder wo es zum Heben von schweren Lasten kommt. Zusätzlich wird auch versucht Gefahrenquellen aufzudecken. Die Arbeitsbedingungen können dahingehend verbessert werden, indem Vorrichtungen installiert werden, die beim Heben den Arbeiter unterstützen und somit auch das Gefahrenpotenzial bezüglich Verletzungen reduzieren. Das Resultat ist, dass die Gesundheit der Mitarbeiter gefördert und Arbeitsvorgänge beschleunigt werden.

Weitere Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen positiv beeinflussen

  • Sauberer, gut beleuchteter und gelüfteter Arbeitsplatz
  • Ressourcen für bestimmte Tätigkeiten z.B. ein zusätzlicher Bildschirm am Arbeitsplatz
  • Spezielle Hebevorrichtungen für schwere Lasten
  • Vermeiden von unnötigen oder monotonen Bewegungen des Mitarbeiters, wie etwa Strecken, Bücken, oder Verrenken um ein Werkzeug zu greifen => Anordnung der Werkzeuge ändern.
  • Gefahrenquellen beseitigen (Fehlende Absperrungen, unbefestigte Teile, Elektrizität, Hitze,…)
  • Sozialräume (Garderobe, Pausenräume, Sanitäranlagen) sind sauber und aufgeräumt

Beispiel: Irrelevante Informationsflüsse eliminieren

Maßnahmen des KVP können an vielen Orten Wirkung zeigen. Das Hinterfragen von über Jahre aufgebauten administrativen Abläufen ist ein typischer Schauplatz im KVP. Sehr oft schleichen sich nach und nach Routinen ein, die irrelevante Informationen produzieren. Diese gilt es kontinuierlich zu überprüfen und zu identifizeiren.

Zum Beispiel können Formulare entschlackt werden, in denen Angaben gemacht werden müssen, die eigentlich niemand benötigt. Damit wird verhindert, dass leitende Mitarbeiter Information erhalten, die für sie nicht relevant sind oder das Tätigkeiten mehrfach überprüft werden, ohne dabei die Qualität zu verbessern.

Bei Formularen können zum Beispiel folgende Verbesserungen gemacht werden:

  • Musterformular beilegen
  • Kurze Erklärung, was ausgefüllt werden muss, anbieten
  • Keine Daten abfragen, die nicht gebraucht werden.
  • Klar erläutern, welches Formular, welchen Zweck erfüllt
  • Layout der Formulare gleich gestalten
  • Formulare zentral ablegen und verwalten
  • Veraltete Formularversionen löschen

Digitaler KVP

Produktionskennzahlen

Zahlreiche Maßnahmen lassen sich auf Basis objektiver Produktionskennzahlen ableiten. Digital gestütze Systeme zur Maschinen- und Betriebsdatenerfassung helfen dabei eine belastbare Datenbasis für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherzustellen. Neben Leistung, Auslastung, Verfügbarkeit, Leistungsgrad, Qualität, OEE, MTBF, MTTR, usw. liefern moderne Systeme auch bei anderen Verbesserungsprozessen Mehrwert.

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung

Zum Beispiel können Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung und -kontrolle digital gesteuert und erfasst werden. Die neue digitale Arbeitsweise macht zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen, die bei analoger Datenerfassung empfohlen sind, von Natur aus obsolet. Zum Beispiel liegen alle Formulare automatisch in der letztgültigen Version auf. Prüfvorgänge beschränken sich ausschließlich auf die aktuell relevanten Parameter, was komplexe Formulare auf Papier in der Praxis selten tun.

IT Digitalisierung: Beispiele für Maßnahmen aus dem KVP

kpibench ist Digitales Shopfloor-Management für die produzierende Industrie.

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