Was ist Shopfloor Management?

Unter dem Begriff Shopfloor Management versteht man das standardisierte und sichtbare Führen am Ort des Geschehens.

Dies geschieht mittels Optimierungsmethoden und einzelnen Werkzeugen zur Prozessverbesserung. Das Shopfloor Management ist auch unter „Gemba Kanri“ oder „Genba Kanri“ bekannt.

Übersetzt bedeutet Genba soviel wie „gehe an den Ort des Geschehens“ und Kanri „Management“

Bei Shopfloor Managment gibt es drei grundsätzliche Ideen bzw. Realitäten:

1: „Genba“ ist nicht nur der Ort an dem Wertschöpfung geschieht, sondern auch jener Ort, an dem die Probleme gelöst werden. Es ist nicht sinnvoll Probleme innerhalb eines Büros zu lösen.

2. Unter dem Begriff „Genbutsu“ wird die zweite Realität verstanden, welche soviel bedeutet wie „reale Sache“. Darunter versteht man beispielsweise Maschinen oder Produkte, welche immer real betrachtet werden sollen. 

3. Die dritte und letzte Realität ist „Genjitsu“ und diese bedeutet „das reale Wissen“. Darunter versteht man, dass man immer die wahren Probleme identifizierten sollte und nachhaltige und standardisierte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, damit diese Probleme nicht wieder auftreten. 

Zusammengefasst bedeuten diese drei Realitäten, dass man sich bei der Problemlösung von zu schnell entwickelten Vermutungen bzw. Theorien loslöst und an den Ort des Problems geht, um passende Lösungen zu finden.

Durch diese Vorgehensweise mit dem Weg zum Ort des Geschehens ist eine bessere Problemlösung die Folge. In der japanischen Sichtweise gibt es keine differenzierte Betrachtung von Arbeitern auf dem Shopfloor versus Führungskräfte, sondern diese werden als eine gesamte Belegschaft betrachtet.

Was bringt einem das Shopfloor Management?

Mittels Shopfloor Management wird die Managementebene mit dem Shopfloor verbunden. Dadurch wird die strikte Trennung von Administration und Produktion aufgehoben, wodurch Vorteile wie die kontinuierliche Prozessverbesserung oder die Steigerung der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit entstehen. 

Weitere positive Effekte sind Folgende:

Kontinuierliche Prozessverbesserung:

• Steigerung der Prozesseffektivität
• Aus Fehlern lernen
• Wichtige Entscheidungen vor Ort treffen
• Minimierung von Verschwendung
• Optimaler Einsatz von Ressourcen
• Schaffung von Transparenz

Mitarbeiterzufriedenheit:

• Höheres Mitarbeiterengagement
• Einbeziehung der Mitarbeiter in Verbesserung
• Mitarbeiter verstehen Verbesserungspotential
• Steigerung der Vertrauenskultur
• Steigerung von selbstständigem und eigenverantwortlichem Handeln

Kundenzufriedenheit:

• Kürzere Lieferzeiten
• Verbesserte Qualität
• Vorteile in Bezug auf Kosten